Geschichte... die Geschichte der Blutegelbehandlun

Geschichte der Blutegelbehandlung

Die Blutegeltherapie ist uralt. Im alten Griechenland 460 – 477 v. Chr. wurde bereits über die heilsame Wirkung der kleinen Tiere berichtet. Ausführlicher beschäftigte sich Themison von Laodica im 1. Jahrhundert vor Chr. damit und gilt als eigentlicher Begründer der Therapie mit Blutegeln.

Über die Jahrhunderte kam allmählich ein großer Erfahrungsschatz zusammen. Es entstand ein sehr umfangreiches und genaues Bild, wann, wo und wie Blutegel mit Erfolg angewandt werden konnten (s. "Indikationsverzeichnis"). Interessant und überraschend ist vielleicht die Tatsache, dass seit dem ausgehenden Mittelalter nichts wesentlich Neues zu diesem überlieferten Erfahrungswissen hinzugefügt werden konnte. Selbst die moderne Medizin kann nur in ihren Studien bestätigen, was die Alten schon durch genaue Naturbeobachtung festgestellt hatten.

War die Blutegeltherapie durch alle Zeiten eine sehr heilsame Angelegenheit, so geriet sie dennoch in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Verruf. Wie bei vielen anderen Dingen in der offiziellen Medizin, hatte man bei der Blutegeltherapie das rechte Augenmass verloren, und begann den Einsatz zu übertreiben. Besonders in Frankreich gab es regelrechte Blutegelbehandlungsexzesse.

Statt 6 – 10 Blutegel wie sie in einer naturheilkundlichen Behandlung angesetzt werden, waren 60 – 80 Blutegel durchaus üblich. Das vielfache einer normalen Behandlung!. Natürlich überforderte dies manchen kranken Menschen. Und aus der heilsamen Behandlung wurde eine bedrohliche Therapie und es gab Todesfälle durch zu grossen Blutverlust. - Demgemäss erreichte die Blutegeleinfuhr 1850 die unglaubliche Zahl von 100.000.000 Stück!

In den Krankenhäusern flossen wahre Ströme von Blut. War dieser Umstand schon sehr schlecht für das Ansehen der Blutegeltherapie, setzte in der Zeit um 1900 zusätzlich ein übersteigertes Hygienedenken ein. Die Medizin sah das Heil in absoluter Sterilität. In ein solches Denken passte eine Behandlung durch „Tiere“ natürlich nicht mehr hinein, da sie grundsätzlich als Bakterienträger galten. Heute wissen wir jedoch, dass Blutegel de facto sterile (!) Bisswunden setzen. Infektionen durch Blutegel sind praktisch unbekannt. Bei 1,5 Mio. Blutegelbehandlungen in den letzten Jahren wurde nicht einziger Fall dokumentiert! (s. "Wirkung").

War die überaus wirksame Blutegelbehandlung durch falsche Anwendung und Fehleinschätzung in der offiziellen Medizin in Verruf geraten, wurde der Blutegel in der Volksmedizin jedoch nicht vergessen. „Kräuterfrau und Knochensetzer“ bewahrten den Erfahrungsschatz und verstanden es auch weiterhin die Blutegel richtig anzulegen. Darum ist die Anwendung der Blutegel bis in die heutige Zeit eine tragende Säule in der klassischen Naturheilpraxis.

Anerkennung findet die Blutegeltherapie heute insbesondere durch die Medien, welche immer wieder über die phänomenale Heilwirkung der Blutegel berichten.
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